Erlebnis Erde Mythos Amazonas – Teil 2 – Triumph des Lebens
Der Amazonas Regenwald ist einer der reichsten Lebensräume der Erde. Hier existieren mehr Tier- und Pflanzenarten als irgendwo sonst an Land. Doch warum ist das so? Was ist das Geheimnis dieser Vielfalt?
Amazonien ist weit mehr als eine bunte Ansammlung exotischer Arten — es ist ein Netzwerk aus komplexen Beziehungen, Symbiosen und Wechselwirkungen. Kommunikation etwa funktioniert in dem grünen Universum häufig über Farben — sie locken Partner an oder schrecken Feinde ab. Während Felsenhähne mit leuchtend rotem Gefieder Weibchen auf sich aufmerksam machen, signalisieren Pfeilgiftfrösche mit grellen Farben, wie ungenießbar sie sind. Im Kronendach mächtiger Urwaldriesen locken farbenprächtige Blüten winzig kleine Kolibris an. Die Form der Blütenkelche entspricht exakt der des Kolibrischnabels — so bleibt der Nektar und damit auch die Pollenverbreitung dem kleinen Vogel vorbehalten.
Besonders raffiniert ist es, sich seinen Feind zum Freund zu machen. Ein kleiner Frosch etwa wagt sich in den Bau einer Vogelspinne und hält ihn von Ameisen und Parasiten frei. Im Gegenzug wird er von der Spinne geduldet und lebt in einem sicheren Domizil.
Unser Wissen über den größten Regenwald der Erde und seine Bewohner wird immer detaillierter. Seit Tausenden von Jahren leben die Kayapó-Indianer mit und von dem Regenwald. Filmemacher Christian Baumeister begleitet die Kayapó bei ihren aufwendigen Vorbereitungen für das große Bo-Fest.
„Mythos Amazonas — Triumph des Lebens“ verwebt Einblicke in die Gesellschaft der Kayapó mit außergewöhnlichen Tierbeobachtungen. Ob Mensch, Otter, Kolibri oder Ameisenbaum — jeder spielt eine unverzichtbare Rolle in dem gigantischen Zusammenspiel der Arten. Es ist die Vernetzung, die den Regenwald am Leben erhält und gleichzeitig so verwundbar macht. Wir Menschen beginnen gerade erst zu verstehen, welch große Bedeutung der Regenwald am Amazonas für die gesamte Erde hat.
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